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Neuigkeiten
16.01.2017, 21:42 Uhr
Rückblick und Ausblick CDU Neujahrsempfang auf Schloss Lichtenberg --- Meine Gedanken zum neuen Jahr! Wer jetzt eine aggressive Wahlkampfrede erwartet, den muss ich enttäuschen. Mich bewegen die Ereignisse des letzten Jahres noch zu sehr. Blicken wir zurück, dann gibt es vieles, was uns in den nächsten Jahren noch beschäftigen wird. Und wenn ich „uns“ sage, dann meine ich jeden Einzelnen, aber auch unser Gemeinwesen, unser Fischbachtal. Angefangen hat es mit den Ereignissen der Silvesternacht in Köln. Der islamistische Terror ist näher gerückt. Und auch Deutschland wird zur Zielscheibe. Populisten mit einfachen Halbwahrheiten ziehen überall. Recep Erdogan hat auch alle Register gezogen. Er macht sich jetzt zum unanfechtbaren Machthaber in der Türkei. Auch er hat einen eher zweifelhaften Charakter. Mit Demokratie hat das aber nicht mehr viel zu tun. In unseren Nachbarländern werden Parteien, Politiker und Regierungen gewählt, an deren Programm man auch seine Zweifel haben darf. Ich zähle mich und meine Partei auch dazu, genauso wie alle anderen demokratischen Parteien. Wir haben ein Potenzial von jeweils 15 % am linken und am rechten Rand. Das sind aber keine gefestigten politischen Überzeugungstäter. Das sind nur wenige überzeugte Kommunisten und nur wenige überzeugte Nationalisten. Wenn Frau Wagenknecht jetzt ganz öffentlich versucht, AfD-Wähler zu gewinnen, wird mir himmelangst. Warum ist mir das alles so wichtig? Dieses Jahr ist ein Schicksalsjahr, steht überall zu lesen. Dieses Jahr ist ein Super-Wahljahr, steht überall zu lesen. In diesem Jahr sind die Probleme am schwierigsten, heißt es. Sicherlich gibt es in diesem Jahr Herausforderungen und Ereignisse, die einzigartig sind. Sicherlich gibt es auch viele Gründe mit Sorgen auf dieses neue Jahr zu blicken.
Es gehört aber auch dazu, sich mit Problemen auseinanderzusetzen. Die Antworten finden wir weder in der naiven Blauäugigkeit mancher Gutmenschen noch im brutalen Hass mancher Wutbürger Vieles, von dem wir bislang geglaubt haben, es ist weit weg, kommt näher. Einiges davon ist keine Überraschung, denn die Ursachen sind eigentlich lange bekannt. Es ist zutiefst menschlich, erst dann zu handeln, wenn es anfängt, weh zu tun. Das macht jeder ganz privat in seiner Familie, weil er sich verantwortlich fühlt. Es macht jeder im Beruf, weil ihm die Verantwortung übertragen wurde. Deswegen appelliere ich immer wieder an jeden und sage es auch hier: Schaltet den Kopf ein beim Zuhören, schaltet den Kopf ein, bevor ihr redet und übernehmt selbst Verantwortung. Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist. Was hat das alles mit Fischbachtal zu tun? Gemeinsam sind wir stark. Stark genug, um gegen Dumpfbacken und Schreihälse zu bestehen. Stark genug, um uns gegen Terror zur wehren. Bei den gemeinsamen Werten kommen wir ganz schnell zusammen. Es ist der Respekt vor den religiösen, politischen, sexuellen und sonstigen Neigungen jedes Einzelnen - Solange dieser sich nach dem Gesetz verhält. Es ist Eigenverantwortung, es ist Solidarität. Das hört sich einfacher an, als es ist. Aber diese Grundlage ist da. Fischbachtal war immer eine starke Gemeinschaft. Wenn ich an die Grenzgänge denke, bei denen ich als Kind mitgelaufen bin. Da waren es fast 200 Leute – gestern waren es 60. Es gab über Jahre das Fischbachtalfest, jedes Jahr in einem anderen Ortsteil, und immer ein Ereignis. An Kerb waren die Wirtschaften und Bürgerhaus oder Zelt bis zum letzten Platz voll. Jeder hat mitgemacht. Bei Feuerwehr, Gesangverein, bei Fußball oder Tischtennis, beim Wandern oder beim Obst- und Gartenbau. Das mag alles sein. Trotzdem glaube ich an den Gemeinsinn im Fischbachtal. Wir haben hier immer noch viele alte Hasen, die sich engagieren. Weniger als früher, aber sie sind da. Wir haben aber auch viele Neubürger. Wer sich aktiv für Fischbachtal entscheidet, denkt sich was dabei. Ein Entscheidungsgrund ist sicherlich die aktive Dorfgemeinschaft. Und wer die aktive Dorfgemeinschaft sucht, der macht auch mit. Diese Kräfte sind es, die wir in unser Vereinsleben, an den Stammtischen, beim Sport, in der Politik und bei allen anderen Gelegenheiten integrieren müssen. Gemeinsinn heißt, dass man das findet was verbindet und nicht das sucht, was trennt. Ich jedenfalls setze mich seit meiner Jugend für eine aktive Bürgergesellschaft im Fischbachtal ein und werde das auch in Zukunft tun. Was macht Fischbachtal einzigartig? Woran machen wir das fest und wie können wir das zeigen? Das ist zwar gut, aber zu wenig. Damit jeder weiss, von was wir reden, wenn es ums Schloss geht, haben wir im Anschluss an den Empfang eine kleine Schlossführung organisiert. Es ist eine weitverbreitete Halbwahrheit, dass die da oben zu weit weg von den Sorgen der normalen Menschen seien. Da ist sicherlich etwas dran, aber wer sind die da oben und warum sind die da oben? Ich habe auch ein paar Jahre im 36. Stock eines Bankenturms in Frankfurt gearbeitet. Und aus der Perspektive geht sicherlich manches Detail verloren. Was man aber gewinnt ist Weitblick und Überblick. Was will ich damit sagen: nicht jede Entscheidung, die da oben getroffen wird ist falsch. Vieles wird mit Weitblick und mit Überblick gemacht. Aber jeder, der da oben eine Entscheidung trifft, sollte wieder nach unten gehen und prüfen, was davon ankommt. Damit gewinnt er Einblick Ich bin jeden Abend wieder runter und ich bin jeden Abend zurück ins Fischbachtal gefahren. In einer kleinen Gemeinde mit einer kleinen Verwaltung und einem kleinen Parlament gibt es kein oben und kein unten. Trotzdem und gerade deshalb muss man wissen, was den Bürger bewegt und wo der Schuh drückt. Wenn der Bürgermeister sagt, er tritt nicht mehr an, weil er zu oft gegen Windmühlen gekämpft hat, glaube ich ihm das Gefühl. Für Fischbachtal sitzen die da oben im Kreis, im Land und im Bund. Da wird sicherlich vieles vom Grünen Tisch gemacht und nicht jedes Gesetz das für Frankfurt gut ist, nutzt auch Fischbachtal. Für die Lösung der Probleme im Fischbachtal sind aber in meinem Verständnis der Kreis, das Land und der Bund keine Gegner. Die Leute dort müssen nicht alle unsere Freunde werden, aber Partner. Partner, mit denen man über einen Interessenausgleich verhandelt. An der Stelle bin ich heute dankbar, dass Manfred Pentz hier ist. Er hat ein riesiges Netzwerk und es ist immer ein Vergnügen, ihn für uns zu überzeugen. Manfred Pentz ist zwar einzigartig, aber nicht der Einzige. Von seiner Sorte gibt es noch mehr auf allen Ebenen, bei allen Behörden und Ämtern. Der Neujahrsempfang ist traditionell ein Treff der Menschen im Fischbachtal, die Verantwortung tragen. Ihr seid die Stützen der Gemeinde. Ihr engagiert euch im Sport, beim Fußball, bei Musik und Gesang, in der Kulturarbeit, in der Politik, für Kinder, für Bedürftige. Ihr haltet die Gemeinde und die Menschen zusammen. Ihr seid die, die unsere gemeinsamen Werte vorleben. Ihr seid die, die gerufen werden, wenn es brennt. Ihr seid die, die anpacken. Mit euch gemeinsam werden die Probleme gelöst. Mit euch gemeinsam finden wir wieder mehr Menschen, die sich engagieren. Ich bin überzeugt, die Bereitschaft ist da. Mit euch gemeinsam haben billige Parolen und auf falsche Versprechungen keine Chance. Mit euch gemeinsam möchte ich gerne ein Stück des Weges gehen. Verantwortung für Fischbachtal. Ältere Artikel finden Sie im Archiv. |